Mosaikkunst

Die Mosaikkunst gibt es schon seit mehr als 3000 Jahren. Sie war im Gegensatz zu anderen Kunstformen begrenzt auf Europa, Nordafrika und den nahen Osten und gelangte dort zu hoher Blüte.
Die dekorative Mosaikkunst erlebte zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch den Jugendstil eine neue Blütezeit in Kunst und Architektur. Antonin Gaudi hat in Barcelona ganze Häuser, Parks und Bänke (Parc Guell) mit Mosaik aus Fliesenbruch bedeckt.
Eine Künstlerin der heutigen Zeit war Niki de Saint Phalle. Sie baute riesige Figuren und belegte sie mit Glas, Fliesen und Spiegel. In der Toskana gibt es den Tarot Garten, der von ihr angelegt wurde und in Nizza am Pier Americaine stehen mosaizierte Figuren die typisch „amerikanisch“ sind.
In den letzten 50 Jahren kaum beachtet (vereinzelt findet man aus den 50ger Jahren Objekte wie Vasen oder kleine Tische), lebt die Mosaikkunst heute wieder auf.

Vielleicht haben die Menschen erkannt, das sie ein gutes Gegengewicht zu unserer immer schneller werdenden Gegenwart ist. Das Mosaiklegen oder Mosaizieren lässt sich nicht schnell erledigen. Es braucht viel Zeit. Eine der Vorraussetzungen ist die Fähigkeit des Künstlers aus dem schnellen, hektischen Alltag auszusteigen um sich die Zeit zu lassen, die es eben braucht.

Bevor er zum eigentlichen Legen kommt verlangt die Praxis eine höchst sorfältige Vorbereitung durch Skizzen, Entwürfe oder Modelle, eine überlegte Auswahl der richtigen Materialien und die Entscheidung für eine Methode des Zusammensetzens, die genau zu dem paßt, was ausgedrückt werden soll.
Dann entsteht das Mosaik Steinchen für Steinchen. Jetzt ist Geduld und Gelassenheit gefragt. Der Mosaikschaffende wird in Form von künstlerischer Bereicherung und persönlicher Befriedigung belohnt.